Schwerpunkte: Beschluss zu Doppelfunktionen, Ehrenvorsitzender Peter Eichinger, Informationsflyer zur ePA, Rede Prof. Ulrich Kelber bei der VV der BLZK
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
bei der Mitgliederversammlung der Freien Zahnärzteschaft wurde folgender Antrag beschlossen:
„Die Mitgliederversammlung der Freien Zahnärzteschaft fordert, dass die arbeitsintensiven Spitzenämter in der BLZK und der KZVB nicht in Doppelfunktion ausgeübt werden. Zu den Spitzenämtern zählen: Präsident und Vizepräsident der BLZK und Vorstand der KZVB.“
Diese wichtigen Ämter müssen mit vollem Einsatz für die Zahnärzteschaft ausgeübt werden!
Ehrenvorsitzender
Mit Freude haben wir unseren Gründungsvorsitzenden ZA Peter Eichinger zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt. Peter Eichinger hat mit seinem unermüdlichen Einsatz und seiner Vision für die zahnärztliche Berufspolitik maßgeblich dazu beigetragen, unseren Verein zu dem zu machen, was er ist.
Seine Expertise und sein Engagement dienen uns auch in Zukunft als wertvolle Ressource.
Informationsflyer zur ePA
Das vorherrschende Thema dieses Jahres war die bevorstehende Einführung der „ePA für alle“. In diesem Zusammenhang haben wir einen Flyer entwickelt, der die Risiken der ePA beleuchtet.
Der Flyer wurde auf dem Bayerischen Zahnärztetag am gemeinsamen Stand von TEAM ZAHNÄRZTE BAYERN vorgestellt. Die einseitigen Informationen der Krankenkassen machen es erforderlich, die Kollegenschaft und vor allem die Öffentlichkeit über die potenziellen Gefahren sowie die Notwendigkeit eines kritischen Umgangs mit der ePA aufzuklären. Der Flyer kann unter https://www.team-zahnaerzte-bayern.com/epa kostenlos heruntergeladen werden. Unter “Service für Praxen” finden Sie jetzt neu ein Formular, mit dem Ihre Patienten gegen die Einsichtnahme und Befüllung ihrer ePA durch die Praxis widersprechen können. Link:
Kritische Stimmen zur ePa
Ein Höhepunkt der Vollversammlung der BLZK war die Gast-Rede von Prof. Ulrich Kelber, dem ehemaligen Bundesdatenschutzbeauftragten. Prof. Kelber äußerte sich kritisch zur überhasteten Einführung der ePA und wies auf bestehende Sicherheits-lücken hin. Besonders problematisch sei die Opt-Out-Variante. Er plädierte für eine versichertenorientierte ePA mit dezentraler Speicherung, die den Datenschutz der Patienten besser gewährleisten könnte. In diesem Zusammenhang übergab unsere Vorsitzende Susanne Remlinger nochmals einen Offenen Brief von Dezember 2023 an Prof. Kelber, in dem wir unsere Bedenken zur ePA dargelegt hatten. Kelbers Antwort per E-Mail war aufschlussreich: „Ich habe die Sensitivität der Daten aus zahnärztlicher Behandlung deutlich unterschätzt. Der Fehler wird mir nicht erneut passieren.“ Diese Rückmeldung zeigt, wie wichtig es ist, dass wir Zahnärzte unsere Stimme erheben und auf die Herausforderungen hinweisen, die mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen einhergehen.
Ein arbeitsintensives und herausforderndes berufspolitisches Jahr geht zu Ende. Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut in ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2025!
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